Gestalttherapie, was ist das ?
Die Gestalttherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren,
das überwiegend in Form von Gesprächen stattfindet.
Die Begründer der Gestalttherapie, Fritz und Laura Perls waren
ursprünglich Psychoanalytiker, die neue Erkenntnisse über Therapie
in die Psychoanalyse einbringen wollten, aber auf Widerstand in der
Psychoanalytischen Vereinigung stießen und ausgeschlossen wurden
(psychoanalytischer Kongress in Marienbad bei Prag 1936).
Als Ergebnis vieler praktischer Erfahrungen und theoretischer
Auseinandersetzungen erscheint 1951 das Buch Gestalt Therapy
von Perls, Hefferline, Goodmann.
Gestalt
Der Begriff Gestalt kommt aus der Gestaltpsychologie,
die sich damit beschäftigt, wie der Mensch wahrnimmt.
In der Gestalttherapie steht die Wahrnehmung von Körperempfindungen,
Gefühlen und Bedürfnissen im
Vordergrund.
Eine grundlegende Annahme der Gestalttherapie ist das
Paradox der Veränderung (Arnold Beisser):
Erst wenn ich mich so akzeptiere, wie
ich bin,
kann sich etwas bei mir verändern..
Grundlage ist ein Menschenbild, das auf Selbstverwirklichung, Ganzheitlichkeit und Gleichberechtigung aufbaut.
Gestalt-Haltung
Bei der Arbeit mit Klienten hat der Therapeut eine besondere
Gestalt-Haltung, zu der gehört, dass er mit seiner Aufmerksamkeit
da (Präsenz), dem Klienten zugewandt ist, der Therapeut ist echt
in der eigenen Offenheit und Verschlossenheit, er teilt sein inneres Erleben mit.